Samstag, 19. August 2017

Was andere Menschen Liebe nennen - David Levithan & Andrea Cremer


"Es heißt immer, dass die Zeit wie Sand durch die Finger rinnt. Dabei wird nicht bedacht, dass manche Sandkörner für immer fest an der Haut haften. Das sind die Erinnerungen, die einem bleiben, Erinnerungen an die Zeit, als noch Zeit übrig war." - S. 349


Titel: Was andere Menschen Liebe nennen
Autor: David Levithan und Andrea Cremer
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16355-9
Seitenzahl: 411
Preis: 14,99 [D]

Ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal und den cbt-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! ♥

Stephen ist ein ganz normaler 16-jähriger Junge, der mitten in New York lebt. Zumindest fast normal, denn niemand kann ihn sehen: Stephen ist von Geburt an unsichtbar aufgrund eines Fluches, über den er jedoch kaum etwas weiß. Doch als nebenan Elizabeth einzieht, ändert sich alles, denn sie kann ihn sehen. Beide nähern sich einander an und verlieben sich. Es gibt nur ein Problem: Hinter Stephens Unsichtbarkeit steckt mehr, als er denkt und nur Elizabeth kann ihn retten... Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

Als erstes muss ich gleich loswerden, dass ich nicht damit gerechnet habe, wie sich die Geschichte entwickelt. Ich hatte eine ganz normale Liebesgeschichte erwartet, wobei man von normal ja eigentlich nicht sprechen kann, wenn man unsichtbar ist. Als das ganze dann aber in Richtung Fantasy kippte, war ich erst ein bisschen verwirrt, musste dann aber feststellen, dass David Levithan die Kombination aus Lovestory und Fantasyabenteuer ganz gut geglückt ist...
Mit Levithans' Schreibstil bin ich mittlerweile schon ganz gut vertraut nachdem ich sowohl "Will & Will" als auch "Letztendlich sind wir dem Universum egal" gelesen habe. Nach wie vor empfinde ich diesen als unkompliziert. Er hat ein Talent dafür, Dinge schön zu umschreiben, was mir gut gefällt. Er schreibt sehr detailliert und angenehm; man kommt gut durch das Buch. Bei diesem Buch hat es mir jedoch etwas an Emotionen gefehlt, die ich sonst von ihm gewohnt bin.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Stephens und Elizabeths Sicht geschrieben, sodass man in beiden Perspektiven persönliche Eindrücke bekommt.

Stephen ist ein ziemlich einsamer Teenager, was ja aufgrund seiner Situation nachzuvollziehen ist. Nach dem Tod seiner Mutter und einzigen Vertrauten lebt er sehr zurückgezogen und fiel in ein tiefes Loch. Zu seinem Vater hat er wenig Kontakt, was sich aber im Laufe der Geschichte noch ändert.
Auch wenn er sehr unter seinem Fluch leidet, ist er sehr altruistisch und stets darauf bedacht, niemanden in Gefahr zu bringen oder gar zu verletzen. Ich mag seinen Charakter und kann seine Handlungen verstehen. Seine Liebe zu Elizabeth ist aufrichtig, wenn auch völlig neu für ihn.
Er kann mit der Situation, plötzlich von jemandem gesehen zu werden, dann später doch relativ gut umgehen, was für einen starken Charakter spricht.
Elizabeth war anfangs eine kleine Diva, ziemlich launisch und zickig, aber man erfährt schnell, warum das so ist und kann sie meistens verstehen. Auch sie muss bald mit einigen neuen Erfahrungen umgehen und meistert dies gut. Sie ist sehr unvoreingenommen und gibt mit Stephen zusammen ein tolles Paar ab!
Laurie liebe ich! Sein Charakter ist toll, er ist witzig, zuvorkommend, hilfsbereit und - schwul, weswegen er schon viel Probleme hatte. Ich mag ihn total!

Die Story an sich war gut, ich hab den schnellen Wechsel ins fantastische gut überlebt und konnte mich nach einer Weile dann auch zurecht finden. Leider hat mir die Tiefsinnigkeit ein wenig gefehlt, denn durch die Fantasyelemente kam die Liebesgeschichte meines Erachtens ein bisschen zu kurz.
Ansonsten ein gelungenes Buch mit tollen Charakteren, vielen Überraschungen und abwechslungsreichen Ereignissen. 


Ich hoffe, euch hat meine Rezension gefallen! :)
Bis bald, eure Caro ♥

1 Kommentar:

  1. Huhu Caro :)

    Eine wirklich schöne Rezension, bei mir steht das Buch auch noch auf der Wunschliste! Ich bleibe sehr gerne als neue Leserin und freue mich schon auf neue Beiträge von dir 😊

    Liebe Grüße,
    Lisa von Prettytigers Bücherregal

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